Aktion: “Gemeinsam Leben retten!”
Mit dem Thema Leukämie werden wir sowohl medial als auch im eigenen Umfeld immer
häufiger konfrontiert. Selbst der Tatort: “Letzte Tage” vom 23.06. sensibilisierte mit diesem
Thema eine große Anzahl Zuschauer und löste so eine Welle der Hilfsbereitschaft aus.
Dem wollen wir in Nichts nachstehen und unterstützen daher gemeinsam mit unseren
Partnern und Mandanten aktiv die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei im Kampf
gegen Blutkrebs. Hierzu haben wir die Aktion: “Gemeinsam Leben retten” initiiert, um
unseren Anteil zu leisten, möglichst vielen Blutkrebspatienten eine zweite Chance auf
Leben schenken zu können.
Für viele Patienten besteht dabei die einzige Chance auf Heilung in der Übertragung
gesunder Stammzellen ihres „genetischen Zwillings“, den es zu finden gilt. Die
Wahrscheinlichkeit, dass die Gewebemerkmale zweier fremder Menschen
übereinstimmen, ist jedoch gering und kann von 1 zu 20.000 bis zu weit über 1 zu
mehreren Millionen betragen.
Heute ist die DKMS mit über 3,7 Millionen potentiellen Lebensspendern die weltweit
größte Stammzellspenderdatei, über die bis heut mehr als 36.200 Spender vermittelt
werden konnten. Dennoch findet allein in Deutschland jeder fünfte Patient noch immer
keinen passenden Spender. Denn entscheidend für eine Übertragung von Stammzellen
ist die Übereinstimmung von in der Regel zehn, mindestens jedoch acht Gewebe-
merkmalen zwischen Spender und Patient. Solche Übereinstimmungen sind äußerst
selten, da über 8.500 verschiedene Merkmale bekannt sind, die in Abermillionen
Kombinationen auftreten.
Um auch diesen Patienten helfen zu können, ist der weitere Ausbau der Spenderdatei
lebenswichtig. Gemeinsam haben wir die Möglichkeit mit einem vergleichsweise geringen
Aufwand für Typisierung und möglicher Stammzellenspende, die Chancen auf ein neues
Leben der Betroffenen weiter zu erhöhen. Schließen Sie sich also auch mit Ihrem
Unternehmen unserer Aktion “Gemeinsam Leben retten” an und unterstützen damit
nachhaltig die Tätigkeit der DKMS z.B. durch Betriebstypisierungen oder finanziellem
Engagement, um gemeinschaftlich dem Ziel näher zu kommen, langfristig für jeden
Patienten einen “genetischen Zwilling” finden zu können.
Wir haben auf dieser Seite einige Informationen der DKMS zum Thema Blutkrebs und
Stammzellenspende für Sie zusammengestellt. Wir hoffen auch Sie von einer Teilnahme
überzeugen zu können. Sprechen Sie uns dazu gerne an. Über den aktuellen Stand der
Aktion und teilnehmende Unternehmen werden wir an dieser Stelle natürlich weiter
informieren.
Was ist Blutkrebs?
Alle 45 Minuten erhält in Deutschland ein Patient die Diagnose „Leukämie“. Bezogen auf
alle Blutkrebserkrankungen, vergehen sogar nur 16 Minuten zwischen zwei Diagnosen.
Unter den Erkrankten sind viele Kinder und Jugendliche. Blutkrebs ist der Sammelbegriff
für eine Reihe bösartiger Erkrankungen des blutbildenden Systems: Leukämien, Hodgkin-
und Non-Hodgkin-Lymphome und Plasmozytome. Im Jahr 2008 sind allein in
Deutschland 32.830 Menschen an Blutkrebs erkrankt. 16.901 von ihnen sind daran
gestorben.
Die einzige Chance - eine Stammzelltransplantation
Für viele Patienten ist eine Stammzelltransplantation die letzte oder einzige Chance zu
überleben. Da nur rund 30 Prozent der Patienten einen geeigneten Stammzellspender
innerhalb der Familie finden, ist der Großteil auf einen Fremdspender, also einen Spender
außerhalb der Familie, angewiesen. Die DKMS registriert potenzielle Spender in ihrer
Datei und hilft, für möglichst jeden suchenden Patienten einen passenden Fremdspender
zu finden. Bisher wartet jedoch noch jeder 5. Patient vergeblich auf eine rettende
Lebenspende.
Von der Registrierung zur Stammzellspende
Grundsätzlich kann sich jeder gesunde Mensch zwischen 18 bis 55 Jahren als
Stammzellspender in die DKMS aufnehmen lassen. Zur Registrierung in der
Spenderdatei ist anfangs lediglich eine Gewebeprobe per Wangenabstrich oder
Blutentnahme sowie eine schriftliche Einverständniserklärung erforderlich.
Entscheidend für die Übertragung von Stammzellen ist die Übereinstimmung von zehn,
mindestens aber acht Gewebemerkmalen (HLA-Merkmalen) zwischen Spender und
Empfänger. Nach der Registrierung werden bei neuen DKMS-Spendern anhand der
Gewebeprobe alle zehn relevanten HLA-Merkmale im Labor hochauflösend analysiert.
Die Untersuchungsergebnisse werden in der Datei gespeichert und stehen für den
Patientensuchlauf in den Registern weltweit anonym zur Verfügung.
Bei Übereinstimmung wird der Spender kontaktiert. Es folgen ein gründlicher
Gesundheitscheck und die Aufklärung durch den Arzt. Erst dann gibt der Spender sein
verbindliches Einverständnis zur geplanten Stammzellspende. Die DKMS stellt ihre Daten
anonym über das nationale Register, das Zentrale Knochenmarkspender-Register
Deutschland (ZKRD) in Ulm sowie zusätzlich über das National Marrow Donor Program
(NMDP) in den USA für die weltweite Suche zur Verfügung.
Stammzellentnahme
Es kommen zwei mögliche Verfahren zum Einsatz, um dem Spender Stammzellen zu
entnehmen:
Die Knochenmarkentnahme aus dem Beckenknochen (nicht wie häufig verwechselt
aus dem Rückenmark) wird heute nur noch in 20 Prozent der Fälle angewandt. Das
Mark mit den Stammzellen wird dabei mithilfe von Punktionsnadeln entnommen. Dies
geschieht unter Vollnarkose, die das hauptsächliche Risiko dieser Methode darstellt.
1996 führte die DKMS als erste Datei weltweit eine zweite Entnahmemethode ein – die
periphere Stammzellentnahme – die heute in fast 80 Prozent der Fälle angewandt
wird. Hierzu werden Stammzellen über ein spezielles Verfahren (Leukapherese) aus dem
Blut gesammelt, ihre Produktion wird zuvor durch ein hormonähnliches Präparat
angeregt. Die Entscheidung, welches Verfahren zur Anwendung kommt, richtet sich nach
den Belangen des Patienten. Spenderwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt.
Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS)
Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH wurde
1991 aus einer privaten Initiative heraus gegründet und hat sich innerhalb kürzester Zeit
mit heute über 3,7 Millionen registrierten Spendern zur weltweit größten Einzeldatei
entwickelt. Jeden Tag erhalten mindestens zwölf Patienten Stammzellen von Spendern
aus der DKMS.
Trotz dieser positiven Entwicklung kann in Deutschland für etwa jeden fünften Patienten,
der auf eine Stammzelltransplantation angewiesen ist, noch immer kein geeigneter
Spender gefunden werden. Erklärtes Ziel der DKMS ist es, durch den weiteren weltweiten
Ausbau der Datei einen geeigneten Lebensspender für möglichst alle Patienten zu finden.
Nach einer anfänglichen Förderung durch das Bundesministerium für Gesundheit und die
Deutsche Krebshilfe ist die DKMS seit Ende 1994 für den Ausbau der Datei finanziell auf
sich gestellt. Die Spenderneugewinnung wird seitdem ausschließlich über Privat- und
Firmenspenden finanziert.
Die Registrierung und Typisierung eines neuen potenziellen Stammzellspenders kostet
die DKMS 50 Euro. Der Großteil der Kosten entfällt dabei auf die Analyse der
Gewebemerkmaleim Labor. Die DKMS freut sich deshalb über jeden Spender, der sie im
Kampf gegen den Blutkrebs mit einer Geldspende unterstützt!
Quellen:
© DKMS - Bilder, Textinhalte, Grafiken und Videos
Weitere Informationen finden sie direkt unter www.dkms.de